Grosse Abenteuer in der Kleinsten Provinz Kanadas
Die halbmondförmige Insel Prince Edward Island ist die kleinste Provinz Kanadas. Aber trotzdem ist das Angebot an Abenteuern aller Art hier riesig. Ob in Sachen Kulinarik, Outdoor, Wasser, Sport oder Geschichte – hier ist für jeden etwas dabei.
Die halbmondförmige Insel Prince Edward Island ist die kleinste Provinz Kanadas. Aber trotzdem ist das Angebot an Abenteuern aller Art hier riesig. Ob in Sachen Kulinarik, Outdoor, Wasser, Sport oder Geschichte – hier ist für jeden etwas dabei.
Aufgrund der überschaubaren Größe – die Insel im Atlantik ist etwa doppelt so groß wie das Saarland – bieten sich entspannte Roadtrips, Paddel- oder Radreisen sowie Outdoor-Abenteuer auf dem Land oder dem Wasser an.
Fahrt von Küste zu Küste
Auf Prince Edward Island können sich Besucher ohne Probleme die ganze Provinz anschauen. In etwa fünf bis sieben Tagen geht es auf dem Highway ab North Cape einmal 280 Kilometer quer über die Insel. Nach einem leckeren Mahl mit Meeresfrüchten geht es zum Strand oder zu einem Konzert mit keltischer Musik in Summerside. Das North Cape Wind Energy Interpretive Centre informiert über die erneuerbaren Energien auf Prince Edward Island und im Village Musical Acadien dreht sich alles um die akadische Kultur.
Die malerischen Strände an der nördlichen Central Coast, insbesondere an der Küste von Green Gables, die für viele als der schönste Küstenabschnitt der Insel gilt, laden zum Wandern, Golfen und Picknicken ein. Nach einer Rad- oder Kajaktour im Osten haben Besucher an sechs historischen Stätten die Möglichkeit, klassische Leuchttürme zu besichtigen. Der Roadtrip endet am East Point Lighthouse von 1866, der ideale Ort für eine Mittagspause an der Küste. Noch ein Tipp: Vor Reiseantritt können sich Besucher in North Cape ein Bändchen abholen, das am Ende der Fahrt in ein Zertifikat umgetauscht werden kann. Damit wird die Durchquerung der Insel offiziell bestätigt – ein witziges Souvenir!
Fischer für einen Tag
Hummer zu essen, ist eine Sache. Aber selbst fangen? Die köstlichen Krustentiere sind angriffslustig, aber der erfahrene Seemann Captain Mark weiß, wie er damit umgehen muss. Die Top Notch Lobster Tours mit dem Kapitän starten dreimal täglich. Besucher erfahren bei diesem lehrreichen Ausflug, wie die Hummerfischerei in seiner Familie schon seit vier Generationen funktioniert. Gäste können selbst Hand anlegen und beispielsweise an einer Boje festmachen, die Scheren zusammenbinden und Hummer aus den Fallen holen. Anschließend folgt die Belohnung für die Mühen: ein traditionelles Hummeressen an Bord!
Wandern, Laufen und Campen
Prince Edward Island lässt sich hervorragend beim Laufen, Wandern oder Spazieren erkunden, denn die Insel ist überwiegend eben. Nur ab und zu gibt es ein paar sanfte Hügel und die Küste ist nie weit entfernt. Cape Tryon liegt im Nordwesten, in der Nähe des Hafens von New London. Der Ort mit seinen leuchtend roten Sandsteinklippen und dem historischen rot-weißen Leuchtturm auf einem 33 Meter hohen Felsvorsprung hat einen ganz eigenen Charme. Besonders spektakulär zeigt sich die Landschaft hier bei einer Joggingrunde zum Sonnenuntergang. Von dort ist es auch nicht weit bis zum Geburtsort der Schriftstellerin Lucy Maud Montgomery, die mit „Anne von Green Gables“ einen weltweiten Kinderbuchklassiker geschrieben hat.
Auch Camping an der Küste hat was – vor allem am weißen Sand von Panmure Island oder Jacques Cartier, um im Sankt-Lorenz-Golf zu schwimmen. Auf der Insel gibt es außerdem zahlreiche attraktive Wanderwege. Der Confederation Trail, ein Teil des Great Trail, der durch ganz Kanada geht, führt einmal quer über die Insel. Auf dem einstündigen Rundweg Bubbling Springs Loop können Besucher Vögel beobachten und kommen zudem an einer ungewöhnlichen Quelle vorbei. Der 90-minütige Greenwich Dunes Trail wiederum führt durch Weideland und Wälder bis zur Atlantikküste.
Sightseeing auf zwei Rädern
Die Küste von Argyle ist so hübsch wie der Ort in Schottland, nach dem sie benannt wurde: weite Strände mit rotem Sand, eingerahmt von schroffen Klippen und grünen Wiesen mit violetten und pinken Lupinen. An diesem malerischen Fleckchen Erde gibt es keine steilen Hügel und unterwegs geht es durch viele charmante Dörfer. Bei einer Radtour an der Südküste passieren Radler die 13 Kilometer lange Confederation Bridge, eine der längsten Brücken der Welt. Das historische Fischerdorf Victoria-by-the-Sea, der Argyle Shore Provincial Park sowie die Port-la-Joye-Fort Amherst National Historic Site, eine Hafensiedlung von 1720 und Austragungsort verbitterter Schlachten zwischen den Franzosen und Briten, bieten sich für einen Ausflug mit oder ohne Übernachtung an. In der Gegend gibt es zudem fünf Golfplätze und auch die Matos Winery & Distillery in St. Catherines ist einen Abstecher wert.
Paddeln an der Küste
Wasserspaß steht hier hoch im Kurs. Am besten wird die Gegend auf aktive Weise beim Paddeln durch den angenehm temperierten Atlantik oder auf den Flüssen und Seen erkundet. Stehpaddeln wird ganz in der Nähe von Charlottetown angeboten. Auf dem Hillsborough River geht es entspannt vorbei an Parks und traditionellen Häusern. Die Abrechnung erfolgt pro Stunde oder Tag. Bei einer Küstenlinie von über 11.000 Kilometern zählen auch Kajaktouren auf dem Meer zu den Top-Aktivitäten auf Prince Edward Island. Eine schöne Route verläuft von der Cascumpec Bay an der Nordostküste rund um die Insel Oulton’s Island, auf der einst die Mi’kmaq nach Silberfüchsen und Blaureihern jagten. Ein ebenfalls lohnendes Ausflugsziel ist der North Lake, ein langgezogener See am östlichsten Punkt der Insel. Er ist mit dem Sankt-Lorenz-Strom verbunden und Lebensraum riesiger Blauflossenthunfische. So überrascht es nicht, dass Fischer aus aller Welt hier ihr Glück versuchen.
Eine gepflegte Partie Golf
Prince Edward Island ist ein Paradies für Golfer. Hier gibt es mehrere gepflegte Greens an malerischen Stränden mit roten Felsklippen und die meisten Golfplätze pro Einwohner in Kanada. Insgesamt stehen 25 Golfplätze und 400 Fairways zur Auswahl, von denen 27 für alle Spieler geeignet sind. Die Plätze liegen nicht mehr als 40 Minuten voneinander entfernt, sodass auch problemlos „Golfplatz-Hopping“ betrieben werdenkann. Brudenell River ist der beliebteste Golfplatz der Insel. Auch der 18-Loch-Platz Dundarave, auf dem auf rotem Sandstein gespielt wird, sowie der von Golf Digest mit fünf Sternen ausgezeichnete Platz The Links at Crowbush Cove mit Blick auf die Dünen der Nordküste bieten beste Bedingungen für eine gepflegte Partie.